"Wir wären auch ohne internationalen Platz in vollem Maße handlungsfähig. Es sollte aber nicht zum Dauerzustand werden, die internationalen Plätze zu verpassen", sagte Tönnies im Interview mit der WAZ-Gruppe.
Spekulationen über die Notwendigkeit von Spielerverkäufen ohne die Qualifikation für einen Europapokal-Wettbewerb wies Tönnies zurück: "Das Problem haben wir nicht." Im gleichen Zusammenhang erklärte Schalkes Boss die Nationalspieler Benedikt Höwedes und Julian Draxler bis auf Weiteres für praktisch unverkäuflich. "Benni ist das Gesicht von Schalke, so einen Spieler verkauft man nicht. Und Julian Draxler ist sein jüngerer Bruder."
Bei der Suche nach einem neuen Trainer für den Champions-League-Achtelfinalisten sind die Schalker laut Tönnies weitgehend offen und nicht auf wenige Kandidaten festgelegt. "Wir brauchen einen Trainer, der attraktiven Fußball spielen lässt. Mich interessiert nicht, wie alt der ist und was er vorher erreicht hat."
In der Spielweise sieht Tönnies mittelfristig höheres Potenzial zur weiteren Profilierung des Klubs als in eher aussichtslosen Anläufen auf die erste Meisterschaft seit 1958. "Meister können wir in den nächsten zwei, drei Jahren nicht werden, das können wir uns angesichts der Investitionen von Bayern München abschminken. Unser Fußball soll Spaß machen, und wir wollen uns konsolidieren."